Andreas Klöden mit Licht und Schatten am Gardasee

Zurück auf dem Weg zu alter Stärke ist Ivan Basso. Die Italiener belegte hinter Tagessieger Przemyslaw Niemec aus Polen Rang zwei bei der schweren Bergankunft auf der zweiten Etappe des Giro del Trentino. Die Gesamtführung verlor Andreas Klöden an seinen slowenischen Teamkollegen Janez Brajkovic.
Niemec vom zweitklassigen Team „Miche“ konnte als Solist mit 32 Sekunden Vorsprung den Abschnitt über 137 km von Riva del Garda zur Bergankunft der 1. Kategorie auf die Alpe di Pampeago (1.757 m) gewinnen. Am Ende der durchschnittlich fast 9% steilen Kletterpartie hatte nur der 28-Jährige am Ende „Liquigas“-Kapitän Basso stehen lassen. Am acht Kilometer langen Schlussanstieg verlor Andreas Klöden dagegen den Anschluss an die besten Kletterer. Mit 2:38 Minuten Rückstand belegte er im Ziel den 28. Platz.

Dabei hatte Klöden zum Auftakt der Generalprobe zum Giro d‘Italia noch seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Er lag am Ende hauchdünn um eine Sekunde vor seinem Teamkollegen Janez Brajkovic beim Zeitfahren über 16,3 km am Nordende des Gardasees. „Astana“-Profi Brajkovic führt in der Gesamtwertung jetzt mit 4 Sekunden Vorsprung vor Basso und mit 19 Sekunden vor Niemec. Klöden dürfte als 11. (+ 1:36) seine Siegchancen bereits verspielt haben. Ein zuvor im Zeitfahren erobertes Spitzenreitertrikot hatte Klöden bereits im März auf einer Königsetappe bei Tirreno-Adriatico wieder eingebüßt.

Der Saisonhöhepunkt steht für den Deutschen allerdings nicht schon in 14 Tagen an, denn im Unterschied zu Basso startet Klöden nicht beim Giro d‘Italia, sondern konzentriert sich voll auf die Tour de France, weshalb er mit seinem Formtest in Norditalien am Gardasee durchaus zufrieden sein kann.