Die Geschichte des Gardasees

Wappen der Gemeinde Garda Wappen der Gemeinde Garda

Der Gardasee in Norditalien ist vergleichsweise noch ein relativ junges Gewässer, obwohl es ganze vier Eiszeiten bedurfte, das heutige Becken des Sees so zu formen. Durch die permanente Verschiebung kommt es auch, dass an der Ostseite mehr steile Felswände entstanden sind als am veronesischen Ufer. Noch heute kann man die Spuren des Etschgletschers zurückverfolgen, der dem See etwa nach der letzten Eiszeit seine heutige Form verlieh.

Die ersten Menschen verschlug es nachweislich erst rund 2000 v. Chr. an die Ufer des Gardasee. Später ließen sich Kelten, Romanen und Venediger dort nieder und schlugen erste Siedlungen auf. Meist lebten sie in Pfahlhäusern oder ähnlichen Bauten.

Durch die Römer wurde die Region um den Gardasee um etwa 200 v. Chr. Zur Provinz und erhielt den Namen Gallia Cisalpina. Einige Jahre darauf begann auch der Aufstieg von Verona zur Kolonie. Dort erhielten die ersten Bürger ihre Rechte und die Stadt entwickelte sich zum wichtigsten Handelsstützpunkt in Norditalien. Durch das Theater und weitere Bauten war die Region auch kulturell sehr weit erschlossen.

Knapp 500 Jahre später fiel Attila über die Region her und verwüstete ganze Landstriche. Der Niedergang des römischen Reiches war eingeleitet.

Erst geriet die Region unter den Einfluss der Germanischen Heeresführers Odoaker welcher aber um 493 von Theodorik dem Großem, besser bekannt als Diederik von Bern, König der Ostgoten besiegt wurde.

Knappe 100 Jahre später herrschten dann die Logobarden in ganz Nord Italien, bis schließlich 774 Karl der Große Italien einnahm und seinem Sohn die Macht über die Gebiete übertrug. Daraufhin stritten sich knappe hundert Jahre Karolinger und italienische Fürsten um die Herrschaftsansprüche in Italien.

Im Jahre 1176 muss Kaiser Barbarossa schließlich eine Niederlage gegen die vereinigten Städte der Lombardie hinnehmen und es kommt zur Autonomie und dm Frieden von Constant.

Ab 1250 herrschen die Scaligeri von Verona aus über den Gardasee. Aus dieser Zeit stammen auch die zahlreichen Burgen, welche rund um den See noch heute zu bewundern sind. Sie tragen ebenfalls den Namen der einflussreichen Familie. Die Skaliger wurden später in der Herrschaft von den milanesischen Visconti abgelöst, welche ihre Macht am Gardasee bis etwa 1405 am See ausspielten, bis die Venediger zumindest das Ostufer für sich beanspruchten.

1796 eroberte Napoleon die Region. Er stiftete die Republik Cisalpine, welche fortan das Westufer kontrollierte. Der Osten des Gardameeres fiel an die Österreicher. Dies legte der Friede von Camfoformio fest.

Zwischen 1821 und 1861 muss Österreich viele Gebiete im Süden wieder abtreten und zog sich bis nach Torbole im Norden des Gardasees zurück. Heute erinnert noch ein Zollhaus im Hafen an die ehemalige Grenzlinie.

Nach Ende des Ersten Weltkrieges erhält Italien dann Süd Tirol und somit auch weite Gebiete nördlich des Gardasees.

Nachdem der faschistische Diktator Mussolini sich vor der drohenden Niederlage im Zweiten Weltkrieg an den Gardasee zurückzieht und hier die Republik Salo gründet wurde 1946 in Italien die Republik ausgerufen. Traditionell erhielten die nördlichen Gebiete doch einige Sonderrechte.

Mitte des letzten Jahrhunderts baute man viele Strassen und Wege um den Gardasee aus. Seit einigen Jahren existieren optimale Verkehrsbedingungen und die Region befindet sich in einer stabilen Verfassung. Besonders der Tourismus gehört zu einem der Standbeine am Gardasee.

Foto: Wappen der Gemeinde Garda, gemeinfrei

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